Es gibt diverse Punkte zu beachten, wenn du Ende Saison damit beginnst, dein Wohnmobil einzulagern. Um deine Ausrüstung zu schützen und Rost, leere Batterien oder platte Reifen zu vermeiden, ist es wichtig bei der Einlagerung sorgfältig vorzugehen und die wichtigsten Punkte zu beachten.
Je nach Art des Einstellplatzes, den du auswählst, müssen unterschiedliche Dinge beachtet werden. Beim Einlagern auf einem unbewachten Parkplatz beispielsweise musst du dich mit anderen Sicherheitsmaßnahmen auseinandersetzen, wie wenn du dein Wohnmobil in einer überwachten Halle abstellen kannst.
Wer das Glück hat, sein Wohnmobil in einer Garage, Scheune oder einem ähnlichen geschlossenen Raum unterzubringen, sollte diese Möglichkeit unbedingt nutzen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Fahrzeug ist vor Witterungseinflüssen geschützt, steht trocken, die Temperaturen sind stabiler, und das Risiko von Schäden durch Dritte ist deutlich geringer. Allerdings muss man auch mit höheren Mietkosten im Vergleich zu einem Außenstellenplatz rechnen.
Leider hat nicht jeder eine ausreichend große Garage zu Hause. Die meisten Standardgaragen haben eine Höhenbegrenzung von etwa 2,20 Metern, und viele Wohnmobile sind schlicht zu hoch. Daher bieten sich größere Garagen, Scheunen oder Hallen als Überwinterungsoption an, auch wenn diese nicht überall verfügbar sind. Viele müssen ihr Wohnmobil also draußen überwintern. Das ist aber grundsätzlich kein Problem, denn schließlich sind diese Fahrzeuge genau dafür gemacht, der Witterung zu trotzen.
Wenn das Wohnmobil den Winter unter freiem Himmel, ungeschützt vor Sonne, Regen, Schnee und Umwelteinflüssen verbringt, empfiehlt sich unbedingt eine Abdeckplane. Diese schützt die Außenhaut des Fahrzeugs vor Schäden. Spezielle Hüllen für Wohnmobile verfügen oft über Reissverschlüsse, damit man auch bei abgedecktem Fahrzeug noch an Türen und Staufächer gelangt. Wichtig ist, dass das Material wasserabweisend und atmungsaktiv ist. Andernfalls könnte sich Kondenswasser ansammeln, was Schimmel oder Rost begünstigt.
Wenn das Wohnmobil für den Winter vorbereitet wird, sollte es auf einem trockenen, festen Untergrund wie Asphalt geparkt werden. Um sicherzustellen, dass Regen und Schnee ungehindert vom Dach ablaufen können, empfiehlt es sich, das Fahrzeug mithilfe von Keilen oder Hubstützen leicht schräg zu stellen. Außerdem sollte es regelmäßig vom Schnee befreit werden, um Schäden zu vermeiden. Vor dem Winter ist es wichtig, das Wohnmobil auf Dichtigkeit zu überprüfen und undichte Stellen fachmännisch abzudichten. Das Abwasserrohr sollte verschlossen werden, um Nagetiere fernzuhalten, und die Regenabläufe müssen frei sein, damit Wasser gut abfließen kann. Achte auch darauf, das Fahrzeug nicht unter Ästen zu parken, da diese unter der Last von Schnee brechen und das Wohnmobil beschädigen könnten.
Das Wohnmobil sollte außen gründlich gereinigt werden, um mögliche Lackschäden frühzeitig zu erkennen. Denk daran, auch das Fahrzeugdach und den Unterboden zu waschen. Am besten polierst du das Wohnmobil mit Flüssigwachs und pflegst die Kunststoff-Fensterscheiben mit einem Spezialreiniger und einer passenden Politur. Auch die Gummidichtungen an Türen und Fenstern sowie Schlösser und Scharniere solltest du mit geeigneten Pflegemitteln behandeln.
Sauberes Trinkwasser ist beim Camping unverzichtbar. Damit du nach der Winterpause mit frischen Wasservorräten starten kannst, solltest du deiner Wasseranlage im Herbst die nötige Pflege zukommen lassen. Reinige die Anlage gründlich und entleere sie anschließend komplett. Vergiss nicht, auch die Fäkalkassette mit einem Spezialreiniger zu säubern, um alles hygienisch sauber zu halten.
Auch wenn dein Winterlager frostfrei ist, solltest du die Füllstände kontrollieren. Überprüfe den Frostschutz für die Scheiben und den Kühler und fülle ihn gegebenenfalls auf. Tank dein Fahrzeug voll, damit der Kraftstoff nicht durch Kondenswasser verwässert wird. Ein Anti-Bakterien-Additiv kann zudem helfen, die Bildung von Bakterien im Dieselkraftstoff zu verhindern.
Um deine Reifen im Winter zu schonen, solltest du den Reifendruck im Winterquartier um 0,5 Bar erhöhen, da ein schleichender Luftverlust zu ungleichmäßiger Lastverteilung und möglichen Reifenschäden führen kann. Wenn dein Wohnmobil über Stützen verfügt, fahre diese so weit aus, dass sie einen Teil der Last übernehmen. So kannst du die Pneus effektiv entlasten und Schäden vorbeugen.
Räume alle Lebensmittel aus und sauge alle Stauräume und Polster gründlich ab, am besten mit einem Möbelpinsel. Verschließe mögliche Zugänge für Nager mit Stahlwolle und stelle zusätzlich Mäuse- und Ameisenfallen auf. Hebe die Polster an und öffne die Staufächer, damit auch dort die Luft zirkulieren kann. Ein Luftentfeuchter hilft, die Feuchtigkeit zu regulieren und Schimmelbildung zu verhindern.
Die einfachste und effektivste Methode zur Pflege von Blei-Akkus ist regelmäßiges Laden. Idealerweise sollte man Gel- und AGM-Akkus permanent am Stromnetz halten, wenn eine Steckdose in der Nähe ist. Auch eine Solaranlage kann helfen, den Ladezustand und die Kapazität der Bleibatterie zu erhalten, solange die Panels nicht durch ein Hallendach oder eine Plane abgedeckt oder verschattet sind.
Falls eine permanente Stromversorgung nicht möglich ist, lade die Bleibatterien vor längeren Pausen vollständig auf, und zwar für mindestens zwölf, besser 24 Stunden. Die Spannungsanzeige gängiger Kontrollpanels gibt nur einen groben Überblick über den tatsächlichen Füllstand der Batterie. Ein nachrüstbarer Batteriecomputer zeigt genauer an, wie der Lade- und Entladestatus ist, und kann auch heimliche Verbraucher aufdecken, die im Wohnmobil schlummern.
Wenn keine ständige Stromversorgung vorhanden ist, solltest du die Batterie sinnvollerweise durch einen Batterie-Trennschalter von stillen Verbrauchern trennen. Diese gibt es in mechanischer und elektronischer Form. Mechanische Schalter befinden sich meist nahe der Batterie, während elektronische Trennschalter über separate Schalter am Kontrollboard oder sogar über eine Smartphone-App bedient werden können. Beachte, dass elektronische Trennrelais einen kleinen Eigenstromverbrauch haben.
Lithium-Batterien sind etwas pflegeleichter als AGM- und Gel-Akkus. Sie haben normalerweise eine geringere Selbstentladung und überstehen den Winter besser mit 60 bis 70 Prozent Restkapazität als bei voller Ladung. Beachte, dass Lithium-Batterien bei tiefen Minustemperaturen nicht geladen werden können, es sei denn, sie verfügen über eine spezielle Heizfunktion.
Bevor du dein Wohnmobil für den Winter vorbereitest, solltest du einige wichtige Schritte beachten, um sicherzustellen, dass alles in gutem Zustand bleibt. Beginne damit, alle Lebensmittel und Getränke aus dem Fahrzeug zu räumen. Reinige den Kühlschrank gründlich und lasse das Gefrierfach sowie die Kühlschranktür einen kleinen Spalt offen, damit keine Feuchtigkeit eingeschlossen wird. Auch Herd und Backofen sollten gründlich gereinigt werden.
Reinige die Oberfläche der Möbel mit schonender Möbelpolitur. Um Schimmelbildung vorzubeugen, stelle Polster und Matratzen auf, damit sie besser trocknen können oder entferne sie für den Winter und lagere sie separat ein. Leere alle Schränke aus und lasse die Türen einen Spalt offen. Teppiche, Tücher und Papier sollten über den Winter aus dem Fahrzeug entfernt werden, da sie Feuchtigkeit speichern könnten.
Die Nasszelle und die Toilette müssen ebenfalls gereinigt werden. Die Siphons von Bad und Küche, sofern vorhanden, sollten aufgeschraubt und entleert werden. Es ist am besten, sie demontiert zu lassen, damit die Leitungen vollständig trocknen können. Lasse die Wasserhähne offen, damit keine Feuchtigkeit zurückbleibt.
Überprüfe alle Dichtungen auf Risse und Dichtheit. Bei Bedarf solltest du diese mit Silikonspray behandeln oder ersetzen. Behandle auch Türschlösser und Scharniere mit geeignetem Spray.
Spüle die Wasseranlage und Zubehör wie Duschkopf und Pumpen gründlich mit einem Entkeimungsmittel durch und stelle sicher, dass sämtliches Restwasser abläuft. Es ist ratsam, das Fahrzeug leicht schräg zu positionieren, damit das Wasser besser abfließen kann. Vergiss nicht, auch den Boiler zu entleeren und das Frostschutzventil zu öffnen.
Wenn es darum geht, die aus dem Wohnmobil entfernte Inneneinrichtung einzulagern, empfiehlt es sich, auch dort sicherzustellen, dass die Einrichtung korrekt gelagert wird. Sollte dir kein trockener Abstellraum zur Verfügung stehen, empfiehlt es sich, einen externen Lagerraum in der Nähe zu mieten. So stellst du nicht nur sicher, dass deine Einrichtung den Winter sicher übersteht, du kannst auch je nach Lage deines Einstellplatzes kurze Transportwege sicherstellen und hast alles am gleichen Ort.
Solltest du dich aus Sicherheitsgründen entscheiden, dass du deine gesamte Inneneinrichtung inkl. Einbauschränke für den Winter extern einlagern willst, helfen dir Ratgeber zum Thema Möbel einlagern weiter, um sicherzustellen, dass du alles richtig machst.
Wenn du dich entscheidest, deine Inneneinrichtung in einem externen Lagerraum zu überwintern, dann empfiehlt sich die Verwendung einer Vergleichsplattform für Lagerraum. Das schweizweit größte Verzeichnis von freien Lagerräumen in der Umgebung findest du auf storabble:
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