Drei Tage die wunderschöne Bergwelt von Graubünden entdecken und dabei idyllisch bei privaten Gastgebenden campieren. Die Ruta Focus führt entlang abenteuerlicher Passstraßen, malerischen Bergpanoramen und kulturellen Landmarken. Wir nehmen euch mit.
Reisetagebuch von Adrian, Alex und Joshua aus Konstanz
Es ist Freitagmittag und wir wollen dieses Wochenende Berge sehen. Unser Ziel: Graubünden in der Schweiz, genauer gesagt die Ruta Focus, die Teil des Alpine Circle ist. Den Van, einen süßen T4, haben wir ganz spontan über PaulCamper, einer Vermietplattform für Camper von Privaten in Deutschland, gefunden und nach einer kurzen Einweisung durch unsere Vermieterin ging es auch schon los. Von Konstanz fahren wir entlang des Bodensees Richtung Davos zu unserem Stellplatz dem Camp Steinbock Bergpanoramasicht. Unser Highlight vor Ort: definitiv ein üppiges Frühstück mit Produkten aus dem Hofladen und einer überragenden Aussicht auf das Bergpanorama. Der perfekte Start also für unseren Roadtrip entlang des Alpine Circles. Was man nicht verpassen sollte, das Landwasserviadukt in Filisur ist zu Recht das beliebteste Fotosujet vom Kanton Graubünden.
Wir freuen uns schon sehr auf das Camp Muntanela in Surses, denn hier gibt es eine Grillstelle. Wir beschließen am Nachmittag noch den nahe gelegenen Piz Martegnas zu erklimmen. Der Weg führt über die letzten Altschneefelder, aber Hauptsache Sonnenschein. Oben angekommen, ist die Aussicht ins Tal und auf unser Camp wundervoll.
Bis wir zurück im Camps sind, ist es schon langsam dunkel. Gegrillt wird natürlich trotzdem. Am folgenden Morgen erwartet uns eine mystische Stimmung. Bevor es für uns weitergeht, kehren wir noch ins Wirtshaus von Andrea, Rita, Reto & Angi, unseren Gastgebenden, ein. Sie betreiben das Restaurant gemeinsam und sind super nett.
Für uns geht es weiter über den wunderschönen Julierpass in Richtung Engadin.
Unser Ziel für den Tag ist die Gletscherwelt Diavolezza und der atemberaubende Ausblick auf den Viertausender Piz Bernina und den markanten Piz Palü mit den Pers- und Morteratschgletschern zu Füssen. Wer möchte, kann mit der Gondel, zu Fuß über den Wanderweg oder in einer Kraxelei über den Alpinweg hoch zur Aussichtsplattform Diavolezza. Wir entscheiden uns für den Wanderweg und stapfen los. Die anfänglich noch vereinzelten Schneefelder werden schnell mehr und uns dann irgendwann doch zu abenteuerlich als Wolken aufziehen. Also beschließen wir, umzukehren und nochmal eine Gaudie aus dem Abstieg zu machen. Die Aussicht haben wir zwar nicht bekommen, eine schöne Wanderung hatten wir aber allemal.
Auch wenn die Gegend rund um Ardez und den Schweizer Nationalpark wunderschöne Möglichkeiten zum Wandern bietet, werden wir es eher gemütlich angehen und einfach die Zeit auf dem Camp Ustaria la stalla Unterengadin verbringen. Unsere Gastgebenden sind für uns schon fast alte Bekannte und wir bekommen ein Bier zum Abendessen angeboten. Die Nacht ist ruhig und am folgenden Morgen erfreuen wir uns bester Gesellschaft von Alpakas und Ziegenböcken, die uns neidische Blicke beim Frühstücken zuwerfen.
Gestärkt geht es für uns auf der letzten Etappe unseres Roadtrips zurück in Richtung Davos und danach weiter nach Konstanz.
Generell ist Wildcampen im Kanton Graubünden nicht erlaubt, außer eine Nacht im Gebirge oberhalb der Baumgrenze, Not-Biwakieren oder mit Erlaubnis des Grundstückbesitzers auf privatem Grund. Zur Übernachtung mit dem Camper auf Parkplätzen unbedingt Signalisation und Parkzeit-Beschränkungen vor Ort beachten (KEIN Campingverhalten wie z.B. keine Tische oder Stühle hinausstellen). Hier findest du alle wichtigen Informationen zum Thema Wildcampen in Graubünden.